Der Energiekonzern EnBW lässt sich von der Corona-Krise nicht beeindrucken. Das liegt vor allem an den beiden Wachstumsfeldern Erneuerbare Energien und Breitband-Netzausbau. Schon jetzt hat der Konzern rund 15.000 Kilometer an Glasfaserkabel im Ländle verlegt und kann gar nicht genug Fachleute einstellen, um die Nachfrage zu befriedigen. Allein von 2019 bis Juni 2020 stellte EnBW 3.350 Mitarbeiter neu ein, davon 1.600 in Wachstumsbereichen wie Netze, Erneuerbare Energien, Digitalisierung, Infrastruktur und Elektromobilität, meldet der SWR.
Vom Energieversorger zum Dienstleister
Doch das reicht offensichtlich nicht. Bis Ende 2022 will der Konzern seine derzeit 23.700 Mitarbeiter um weitere 3.000 verstärken. Studierende aus dem Dualen System etwa haben beste Chance, beim Konzern übernommen zu werden. Für das laufende Ausbildungsjahr haben die Baden-Württemberger mit 409 Azubis und Studierenden so viele aufgenommen wie seit Jahren nicht mehr. EnBW verwandelt sich vom Energieversorger zu einem Dienstleister für Infrastruktur. Vom Volumen her sind Breitband und Elektromobilität die größten neuen Geschäftsfelder, gefolgt von der Entwicklung von Stadtquartieren.
Quelle: SWR, 13. September 2020