So hat der drittgrößte Stromkonzern Deutschlands erst vor Kurzem den Bau des ersten Offshore-Windparks in der Ostsee abgeschlossen. Das zweite Ostsee-Offshore-Projekt ist bereits im Bau und soll Ende 2013 ans Netz - zwei weitere sollen bis 2015 folgen. Derweil prüfen RAG und RWE, wie sich die riesigen Abraumberge des Kohlebergbaus im Ruhrgebiet in Zukunft nutzen lassen, um grünen Strom zu erzeugen. Angedacht ist, Kombikraftwerke auf den Kohlehalden zu errichten und Pumpspeicherwerke mit Windanlagen zu kombinieren.
Und um die Zukunft der Braunkohlekraftwerke zu sichern, sucht die RWE-Tochter RWE Power nach Methoden, das Treibhausgas CO2 zum Wertstoff zu veredeln. Auch der Düsseldorfer Energiekonzern Eon hat seine Anstrengungen zum Ausbau der Erneuerbaren Energien verstärkt und nahm kürzlich eine Anlage zur Verringerung von Treibhausgasen nahe der vietnamesischen Hauptststadt Hanoi in Betrieb. Dahinter steckt die Strategie, sich künftig viel stärker auf die - energiehungrigen - Schwellenländer zu konzentrieren. Bis 2015 will Eon ein Viertel seines Ergebnisses außerhalb Europas erzielen. Auf dem Heimatmarkt will sich das Unternehmen stärker auf die Stromproduktion konzentrieren und Aktivitäten abstoßen, die keine Rendite abwerfen. Zum Beispiel werden bis zum Frühjahr 2011 europaweit 1.400 IT-Arbeitsplätze zu T-Systems und Hewlett Packard ausgelagert. (15. Dezember 2010)
Quellen: Wirtschaftswoche, EnBW, Spiegel, Handelsblatt, Manager-Magazin