Ernst & Young übernimmt J&M

Unter den Big Four der Wirtschaftsprüfung galt Ernst & Young eher als Nachzügler, wenn es um den Wiederaufbau der Beratungssparte ging. Jetzt hat die Nummer drei im deutschen Markt den Lieferkettenspezialisten J&M übernommen, meldet Wiwo.de. Ernst & Young verspricht sich hochspezialisiertes Beratungs-Know-how, J&M mehr internationales Geschäft.

Mit aktuell 320 Mitarbeitern hatte sich J&M Management Consulting einen guten Ruf als Supply-Chain-Spezialist aufgebaut. In den vergangenen zwei Jahren musste J&M-Chef Frank Jenner allerdings feststellen, dass sein Haus bei Ausschreibungen öfter nicht zum Zuge kam, weil seine Supply Chain Management-Beratung „einfach nicht international genug aufgestellt“ war. „Aufträge gingen an die größeren Wettbewerber, obwohl klar war, dass wir fachlich überlegen waren“, so Jenner gegenüber WiWo-Online.

Für Wirtschaftsprüfer Ernst & Young ging es darum, seine Beratungsexpertise weiter auszubauen. „Mit der Übernahme positionieren wir uns auf einen Schlag als eine führende Transformationsberatung“ so Markus Schweizer, Leiter der Consultingsparte von Ernst & Young, die im deutschsprachigen Raum nun 1.400 Mitarbeiter zählt. Ernst & Young könne nun Unternehmenskunden bei der Konzeption von Geschäftsmodellen unterstützen genauso wie beim Aufbau und bei der Optimierung von Geschäftsprozessen – und das über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg – vom Einkauf über Produktion, Logistik, Marketing bis hin zum Vertrieb.
 
Mit der Übernahme von J&M durch Ernst & Young setzt sich der Trend unter den Wirtschaftsprüfern fort, durch den Aufkauf hochspezialisierter Beratungshäuser die Consultingsparten weiter auszubauen.

(03|2013) Quellen: Wirtschaftswoche, Consultingsearcher

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