Danach studieren Frauen allzu oft das „Falsche“. Während Männer öfter in den gefragten Ingenieurswissenschaften vertreten sind, greifen Frauen gerne zu Geistes-, Sozial- oder Erziehungswissenschaften oder studieren auf Lehramt. Für diese Fachrichtungen bestehen aber in der freien Wirtschaft geringere Aufstiegsmöglichkeiten als etwa für Ingenieure. Der Forscher ermittelte, dass nach zehn Jahren im Job 42 Prozent der Männer, aber nur 23 Prozent der Frauen eine leitende Position inne hatten. Ein Drittel dieses Unterschiedes ließ sich auf die Wahl des Studienfachs zurückführen. Die restlichen zwei Drittel ließen sich fast ausschließlich mit der Familiengründung erklären. So führte eine Vaterschaft ebenso wenig zu einem Karriereknick wie die Kinderlosigkeit bei einer Frau. Arbeitende Mütter waren dagegen seltener aufgestiegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau nach zehn Jahren eine Chefstelle bekleidete, halbierte sich sobald sie Mutter wurde.
(12.2012) Quelle: karriere.de