Für das verblassende Finanzzentrum Düsseldorf gleiche die Deutsche-Bank-Entscheidung "einer kleinen Sensation", schreibt das Handelsblatt. Habe sich die Landeshauptstadt doch gegen weltweit 660 andere Standorte durchgesetzt. Das Sorgenkind WestLB trübt die Stimmung jedoch ein: Mit einem Verkauf der Bank wäre das Institut nur noch der Juniorpartner in einer neuen Verbindung und der Standort Düsseldorf in seiner Bedeutung nicht mehr zu halten, prognostiziert die Westdeutsche Zeitung (WZ). Zurzeit seien mit 5.900 Beschäftigten nur noch halb so viele Mitarbeiter für die WestLB tätig wie vor 15 Jahren. Für 1.350 von ihnen seien bereits Entlassungen angekündigt und weitere Stellen stünden auf dem Spiel - je nachdem, ob ein Verkauf innerhalb des Sparkassenverbundes, an eine Privatbank oder an einen Finanzinvestor erfolge. Auch die IKB rang nach Fehlspekulationen am US-Hypothekenmarkt monatelang um die Existenz und musste mit mehreren staatlichen Hilfspaketen in Höhe von 11,5 Milliarden Euro vor der Pleite gerettet werden. Im Oktober soll die IKB an den Finanzinvestor Lone Star übergehen. Ob dabei die derzeit 1.800 IKB-Jobs erhalten bleiben ist noch ungewiss. Im schlimmsten Fall, fürchtet die WZ, könnte die IKB dann nach Frankfurt am Main verlagert werden.
Quellen: Westdeutsche Zeitung, Financial Times Deutschland
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