Mehr als 200 Millionen US-Dollar sollen in den Ausbau des ostdeutschen Werks fließen. Damit widersetze sich der US-Konzern dem Branchentrend und tätige die bislang größte ausländische Investition in der deutschen Greentech-Industrie in diesem Jahr, schreibt das Blatt weiter. Deutsche Hersteller verlagerten ihre Produktion in die entgegengesetze Richtung - vor allem nach Asien, aber auch in die USA.
First Solar sieht dagegen vor allem zwei Vorteile im deutschen Standort: Geringere Transportkosten und mehr Unabhängigkeit von Währungsschwankungen. Die Logistikausgaben hätten mittlerweile größere Bedeutung als die Lohnkosten, sagte Konzernchef Robert Gillette. Nun wolle man den doppelten Transportweg vermeiden, denn bisher gingen erst "die Bestandteile nach Asien und dann das fertige Modul wieder zurück nach Europa". Außerdem verkaufe First Solar seine Produkte vorwiegend in Ländern, die mit Euro zahlen.
Die neue Fabrik in Frankfurt/Oder soll Ende 2011 eröffnen und - mit dem bereits bestehenden Werk - jährlich Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 446 Megawatt produzieren. Der deutsche Marktführer Solarworld hat Kapazitäten für 500 Megawatt im Jahr, davon 150 in Deutschland. (14. Juni 2010)
Quelle: Financial Times Deutschland