Gehalt: Mit welchen Studienfächern du später im Geld schwimmst

Die Stellenbörse Stepstone hat wieder einmal ihren Datenbestand durchkämmt und ausgewertet, mit welcher Ausbildung man was verdient, in welchen Branchen wie bezahlt wird und welche Faktoren noch eine Rolle spielen. Alles rund ums Gehalt.

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Die Analyse von rund 250.000 aktuellen Gehaltsdaten von Berufserfahrenen und Berufseinsteigern ergab zunächst mal, dass sich ein Studium durchaus lohnt: Ohne einen akademischen Abschluss erzielen Beschäftigte im Jahresschnitt rund 49.200 Euro, während es mit Studium durchschnittlich 65.900 Euro sind. Mit Blick auf die Einstiegsgehälter nach dem Studium bietet der Master-Abschluss mit rund 47.400 Euro zwar immer noch eine Schippe mehr als der Bachelor (42.200 Euro), aber längst nicht so viel, wie man angesichts der längeren Studiendauer erwarten würde. Und mit einem durchschnittlichen Jahresbrutto von 56.300 Euro steigt man nach einer Promotion in den Job ein, ermittelte Stepstone.

MINT-Fächer bescheren hohe Einstiegsgehälter

In Sachen Studienrichtung lassen sich mit Medizin und Zahnmedizin die höchsten Einstiegsgehälter erzielen: im Schnitt 59.500 Euro – wohl auch ein bisschen Entschädigung für das sehr lange Studium.

Dicht dahinter folgt aber schon die ganze Reihe von MINT-Fächern: Wirtschaftsingenieurwesen (Master) mit 52.800 Euro (Bachelor: 47.100), Informatik/IT (51.000 beziehungsweise 45.700 mit Bachelor), Wirtschaftsinformatik (50.900/45.700) und Ingenieurwissenschaften (50.800/46.300).

Auf Platz sechs und sieben liegen die Studienfachklassiker Wirtschaftswissenschaften mit einem Master-Einstiegsgehalt von rund 46.900 (Bachelor: 41.500) und Jura/Rechtswissenschaften (Master 46.900). Bei den naturwissenschaftlichen Fächern ermittelte Stepstone ein durchschnittliches Einstiegsgehalt von 43.700 Euro Jahresbrutto mit Master und 40.400 Euro mit einem Bachelor. Ebenfalls zum Einstieg gut bezahlt, zumindest mit Master, sind die Psychologen: 46.400 Euro. Nur mit Bachelor waren es dagegen lediglich 37.100 Euro.

Schlusslichter Geisteswissenschaften & Co.

Die niedrigsten Einstiegsgehälter werden nach wie vor in den Geschichts-/Kulturwissenschaften und in Philosophie/Geisteswissenschaften gezahlt. Master-Absolventen steigen hier mit rund 37.000 bzw. 36.500 Euro ein. Zudem wird der Masterabschluss kaum honoriert, Bachelor starten mit minimal weniger in diesen Fächern: mit 35.100 bzw. 34.600 Euro Jahresbrutto.

Unternehmensgröße wirkt stark aufs Gehalt

Eine große Rolle bei der Höhe des Einstiegsgehalts – ebenso wie die Branche, die man wählt – spielt die Unternehmensgröße, bestätigt die Stepstone-Analyse: Während das durchschnittliche Einstiegsgehalt in einem kleinen Unternehmen mit höchstens 10 Mitarbeitern bei rund 40.000 Euro liegt, liegt das Einstiegsgehaltsniveau in einem Konzern mit 10.000 Beschäftigten aufwärts um gut 10.000 Euro pro Jahr höher.

Jobguide-Tipp: Kleine und mittlere Unternehmen unterscheiden sich nicht nur im Gehaltsniveau von den ganz großen. Oft ist man bei den kleineren schneller in Positionen, in denen man etwas bewegen und selbst entscheiden kann. Die Hierarchien sind oft flacher. In Konzernen braucht es dagegen oft länger, bis man in verantwortungsvollen Positionen angekommen ist. Deshalb sollte man bei der Entscheidung für ein großes oder ein kleines Unternehmen nicht ausschließlich aufs Gehaltsniveau achten, sondern das Gesamtpaket betrachten – je nach dem, was einem fürs weitere Berufsleben wichtig ist.

 

Quelle: Stepstone