GfK wandelt sich zum Ratgeber

Der angeschlagene Marktforscher will mit IBM-Hilfe die Datenverarbeitung verbessern und künftig seine Analysen mit Handlungsempfehlungen verknüpfen, schreibt das Handelsblatt.

GfK

Wer Marktforschung sagte, meinte einst GfK. Doch Konkurrenten wie Nielsen oder die Kantar Group hatten den Nürnbergern zuletzt heftig Konkurrenz gemacht – vor allem was Analysen zum Verbraucherverhalten bei schnelllebigen Konsumgütern angeht.

Wirtschaftlich angeschlagen, ließ sich die GfK von dem US-Investor KKR übernehmen und jetzt soll IBM helfen, bei der künftigen Neuausrichtung ausgewählte automatisierbare Prozesse zu verbessern. Die Schlüsselkompetenzen im Bereich der Datenanalyse, so das Handelsblatt, bleiben weiterhin bei der GfK.

IBM soll vor allem Auswertungstools effizienter gestalten. Zum Beispiel geht es darum, die Aufbereitung der via Supermarktkassen erfassten Daten zu beschleunigen. Rund 500 Mitarbeiter der GfK, die bis dato noch in den Globalen Service-Zentren in Indien und Bulgarien tätig sind, sollen zu IBM wechseln. Deutschland selbst bleibt vom Personalumbau unberührt.

Vor allem will die GfK künftig die Daten besser aufbereiten. In der Vergangenheit hatten die Konsumforscher zwar Daten über das Verbraucherverhalten geliefert, aber bislang kaum bis gar keine Handlungsempfehlungen. In Zukunft will die GfK aber „vorausschauende Handlungskonzepte“ gleich mit offerieren, zitiert das Handelsblatt einen GfK-Sprecher – und würde sich damit stärker als Ratgeber positionieren.

Quelle: Handelsblatt, 20. März 2018