Gute Jobaussichten

Rund 6.000 vorwiegend kleine und mittlere Unternehmen verdienen in der Recyclingbranche ihr Geld. Bis 2015 soll sich der Produktionswert von derzeit zehn Milliarden Euro verdoppeln. Dafür braucht die Branche Personal. Knapp jedes zweite Unternehmen des zukunftssicheren Geschäfts plant Handelsexperten, Vertriebler und Anlagentechniker einzustellen. Bewerber sollten jedoch genau prüfen, wo sie einsteigen wollen.

Papier, Kunststoff, Edelmetalle oder Kupfer aus dem Abfall bescheren der Branche eine goldene Zukunft. Rund 6.000 Unternehmen, vorwiegend kleine und mittlere Betriebe, kämpfen zusammen mit kommunalen Entsorgungsbetrieben um ein Stück des derzeit zehn Milliarden Euro großen Kuchens. 250.000 Mitarbeiter übernehmen das Sammeln, Transportieren, Sortieren und Weiterverwerten der auf 43,2 Millionen Tonnen geschätzten Wertstoffe. Und es wird mehr werden: Gesetzgeberische Maßnahmen (Kreislaufwirtschaftsgesetz), teure und zugleich knappe Rohstoffe verdoppeln nach Berechnungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft bis 2015 den Markt, knapp jedes zweite Unternehmen - 45 Prozent - wollen laut Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE) noch in diesem Jahr neue Leute einstellen.

Genau hier müssen Jobwechsler wie Einsteiger genauer hinschauen: Soll es einer der vielen Familienbetriebe sein, die höchstens zwei Millionen Euro im Schnitt umsetzen? Oder einer der wenigen großen Konzerne wie Remondis aus Lünen mit 5,4 Milliarden Umsatz, die Alba-Gruppe mit 2,8 Milliarden Euro und die deutschen Ableger der französischen Konzerne Suez und Veolia? Oder gar einer der kommunalen Entsorgungsbetriebe, die zwar die Oberhoheit über den Hausmüll haben, ihn aber zurzeit noch zu 60 Prozent privaten Entsorgern überlassen?

Quellen: FAZ Print, BDE

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