Das Marktforschungsunternehmen Lünendonk & Hossenfelder analysiert regelmäßig die Wirtschaftsprüfungsbranche. Die jüngste Umfrage zeigt, dass das Thema Personal an Brisanz gewinnt. Das zeigt sich „sowohl im Hinblick auf die demographische Entwicklung als auch auf die gestiegenen Einstiegsgehälter", sagt Lünendonk-Chef Jörg Hossenfelder im Interview mit consulting.de. Auch wenn das Geschäft der WP-Gesellschaften derzeit brummt, die hohen Einstiegsgehälter belasten die Margen der Kanzleien und führen sogar dazu, dass sie ihre Partnerstrukturen überdenken.
Immerhin hat die als Zahlenschieber-Welt charakterisierte Wirtschaftsprüferbranche an Attraktivität gewonnen, weil in den allermeisten Häusern das Leistungsspektrum zugenommen hat. Daher suchen die WP-Gesellschaften auch verstärkt Wirtschaftsinformatiker, Programmierer und Data Scientists. Sie locken sie mittlerweile nicht nur mit hohen Einstiegsgehältern, sondern auch mit einer – wie in anderen Branchen längst üblich – adäquaten Work-Life-Balance. Wer sich in die Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Management- und Rechtsberatung begibt, weiß in der Regel, dass gerade in Hochzeiten immer noch eine erhebliche Arbeitsbelastung herrscht. Aber: Die Professional-Services-Gesellschaften entdecken zunehmend mehr Flexibilität in Sachen Work-Life-Balance: Auf intensive Business-Phasen folgen immer häufiger Zeiten mit reduzierten Wochenstunden und längeren Auszeiten.
Quelle:Consulting.de, 27. März 2018