Die Ambitionen sind groß: „In enger Kooperation mit unseren Kunden wollen wir ausloten, wie mit Hilfe großer und kleiner Quantensysteme bisher nicht lösbare Probleme in der Finanz-, Automobil- oder Chemiebranche angegangen werden können“, sagt Dario Gil von IBM Research. Mit aktuell zwölf Partnern will IBM künftig Quantencomputer im Einsatz für kommerzielle und wissenschaftliche Anwendungen erproben.
Hintergrund: Herkömmliche Computer geraten an ihre physikalischen Grenzen. Hier kommen die Quantencomputer ins Spiel, die anders als die Nullen und Einsen herkömmlicher Bits für Computer mit Qubits arbeiten, die mehrere Zustände gleichzeitig darstellen können. Sie sollen auf Basis der Quantenmechanik bisher kaum vorstellbare Rechenleistungen ermöglichen.
Mit den Partnern, darunter Daimler, JP Morgan Chase, Honda, Hitachi Metals, Samsung und die Universitäten Oxford und Kelo (Tokio), will IMB auf den unterschiedlichsten Feldern zusammenarbeiten. Dazu zählen Anwendungsfälle der Quantentechnologie in der Automobil- und Transportindustrie, neue Materialien für mobile Anwendungen, komplexe Optimierungsprozesse in Fertigungsprozessen, Tourenplanung für Logistiker und dem autonomen Fahren sowie beim maschinellen Lernen, um die Fähigkeiten künstlicher Intelligenz zu verbessern. So ist heute schon klar, dass das „intelligente, vernetzte Auto der Zukunft Rechenleistung braucht, die heute nicht zur Verfügung steht“, zitiert heise.de das Daimler-Vorstandsmitglied Ola Källenjus. Langfristig will IBM die Quantentechnologie fördern und erste kommerzielle Anwendungen entwickeln.
Quellen:heise.de, 14. Dezember 2017;
Computerwelt Österreich, 14. Dezember 2017