IBM streicht Home-Office-Arbeitsplätze

IBM hat seine Home-Office-Mitarbeiter in den USA aufgefordert, künftig in einer von sechs Büro-Zentralen statt zuhause zu arbeiten. Offiziell will IBM die Effizienz steigern, unter Insidern gilt die Vorgabe als Stellenstreichungsprogramm. Europa soll folgen, schreibt das Online-Magazin The Register.

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Die erste Aufforderung erging an die Mitarbeiter aus dem Marketing. Schulter an Schulter ließen sich Hürden leichter überwinden und bessere Arbeit leisten, schrieb IBM den Betroffenen und forderte sie auf, künftig an einen der sechs für das Marketing strategisch relevanten Bürozentralen in den USA zu arbeiten. 30 Tage haben sie nun Zeit, sich zu überlegen, ob sie auch unter diesen Umständen bei IBM bleiben oder ihren Job lieber aufgeben wollen. Laut Register-Recherchen sollen die betroffenen Mitarbeiter dabei nicht die Möglichkeit haben, die von ihrem Wohnort aus gesehen nächst gelegene Bürozentrale als neuen Arbeitsplatz auszuwählen. Sie müssen dort hingehen, wo ihr spezielles Team zuvörderst angesiedelt ist. Unter Umständen könne das bedeuten, dass ein Mitarbeiter aus New York jetzt nach Kalifornien umziehen muss. Insidern zufolge sollen diese neuen Vorgaben auch für die US-Angestellten in der Software- und Systems-Division gelten.

IBM will wohl einen Zuschuss für die anfallenden Umzugskosten zahlen, doch nicht alle sind bereit umzuziehen. Die offizielle Argumentation, Schulter an Schulter arbeiteten die Bürokräfte produktiver, gilt inoffiziell nur als Ausrede, um Stellen abzubauen. Laut The Register soll die Maßnahme auch auf Europa ausgeweitet werden.

Quellen: The Register, 8. Februar 2017;
Inside-it.ch
, 9. Februar 2017