Die Chancen für einen Ausstieg aus dem Servergeschäft würden, schreibt das Handelsblatt, immer realistischer. So hat IBM-Chefin Ginni Rometti erst im Juni 2013 mit SoftLayer einen führenden Anbieter für Cloud-Computing-Software übernommen. Weil Käufer solcher Software ihre Rechenleistung, Speicherplätze und Softwarenutzung auslagern, brauchen sie keine eigenen Server mehr – was eine Trennung von diesem Geschäftszweig nahe legt. Konkurrenten wie Oracle, Dell oder HP versuchen gerade erst, in das derzeit noch lukrative Geschäft einzusteigen.
Erfahrungen mit radikalen Wechseln hat IBM in seiner Geschichte immer wieder gesammelt. So trennte sich das Unternehmen in den 90er Jahren von seiner Mainframe-Rechnersparte und schrumpfte zunächst von 400.000 auf 214.000 Mitarbeiter, nur um wieder auf die alte Größe anzuwachsen. Mainframes sind heute bei IBM nur ein kleiner Bestandteil, die Hälfte des Umsatzes erzielt der Konzern mit Dienstleistungen.
Quelle: Handelsblatt, 18. Juli 2013