Erst im Juli hatte Firmengründer Scheer sein Unternehmen von der Darmstädter Software AG zurückgekauft, jetzt reagiert er auf die „katastrophale Lage“. Weil das Geld bei einem monatlich auflaufenden Verlust von einer Million Euro nur noch bis November gereicht hätte, schickt er 100 der insgesamt 400 Mitarbeiter die Kündigung ins Haus, davon 25 in der Saarbrücker Zentrale und die anderen an den sieben IDS-Standorten.
IDS hat zwei Standbeine: Zum einen ist es die Unternehmensberatung bei der Implementierung von SAP, zum anderen die eigene Software Aris. 2009 hatte Scheer sein Haus an die Software AG verkauft, die jedoch mit dem Beratungsgeschäft „keine Freude“ gehabt hätte. Das Neugeschäft blieb aus, viele Berater saßen bei vollen Bezügen ohne Projekte zuhause. Insolvenz-Spezialist und Rechtsanwalt Franz Abel ist neben den bisherigen Chefs Josef Bommersbach und Rudolf Keul für die Neuausrichtung zuständig, als Sachwalter hat das Amtsgericht den Saarbrücker Anwalt Günter Staab eingesetzt. Scheer und Abel wollen die Sanierung bis Ende Februar 2015 abgeschlossen haben.