Immer mehr FH-Studierende machen den Dr.

Als Absolvent einer Fachhochschule war es lange schwer zu promovieren. Mittlerweile gibt es aber Mittel und Wege, zum Beispiel über Kooperationen der FH mit einer Uni. Diese Möglichkeiten werden immer fleißiger genutzt, wie die Hochschulrektorenkonferenz kürzlich mitteilte.  

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So meldeten die von der HRK befragten Universitäten, dass bei ihnen zwischen 2015 und 2017 stolze 1.575 Promotionen von FH- oder HAW-Absolventen abgeschlossen wurden (HAW = Hochschulen für Angewandte Wissenschaften). Möglicherweise sind es sogar noch mehr, da nur drei Viertel aller Universitäten geantwortet hatten.

Jedenfalls sind allein diese 1.575 Promotionen schon gut ein Viertel mehr als zwischen 2012 und 2014. Die meisten FH-/HAW-Doktoranden wurden in den Ingenieurwissenschaften fertig.

Nahezu alle Universitäten haben mittlerweile festgeschrieben, dass und wie FH-Absolventen bei ihnen promovieren dürfen. Dabei machen immer mehr FH-Absolventen ihren Doktor über eine Kooperation ihrer Fachhochschule mit einer Uni. Zwischen 2015 und 2017 waren es 551 abgeschlossene Promotionen – fast doppelt so viele wie zwischen 2012 und 2014. Die FH-Profs fungieren bei einer solchen Zusammenarbeit zum Beispiel als Betreuer des Doktoranden oder als Prüfer und Gutachter für die Dissertation. Während nahezu alle Uni-Leitungen (89 Prozent) eine solche Zusammenarbeit für gut machbar halten, sind die Uni-Profs skeptischer: In den Fachbereichen finden das nur 47 Prozent gut umsetzbar.

Jobguide-Tipp: Wer als FH-Absolvent über eine Zusammenarbeit seiner Hochschule mit einer Uni promovieren will, sollte sich vorher ausgiebig umhören, wie erfahren und wie willig die „neue“ Fakultät bei so etwas ist. Einen „sperrigen“ Lehrstuhl kann kein Doktorand während seiner Dissertation gebrauchen.

Quelle: HRK