Dazu hat Gehalt.de gut 13.000 Datensätze analysiert. Zunächst mal die Durchschnittswerte über alle Berufe und Fachrichtungen: Ein Bachelorabsolvent verdient in seinen ersten drei Jahren im Job durchschnittlich 43.200 Euro brutto pro Jahr. Mit einem Master sind es zum Berufseinstieg rund 46.000 Euro, also etwa 3.000 Euro mehr.
Wo schlecht bezahlt wird, bringt der Master kaum was
Noch spannender wird es, wenn man sich die Top- und Flopberufe anschaut. Und dort stellt Gehalt.de fest, dass die Einkommensunterschiede zwischen Bachelor- und Masterabsolventen in Berufen mit per se geringen Einstiegsgehältern nicht sehr groß ausfallen. So verdient zum Beispiel ein Grafiker mit Bachelor zum Jobstart im Schnitt 29.900 Euro, mit Masterabschluss sind es nur 400 Euro pro Jahr mehr. Bei Architekten stehen 30.700 Euro Bachelor-Brutto 33.400 Euro für den Master gegenüber – also auch nicht die Welt. Kaum verwunderlich in der Analyse: Branchen/Berufe, in denen es schon für Bachelor ein eher niedriges Einstiegsgehalt gibt, zeichnen sich nicht plötzlich durch exorbitante Mastergehälter aus.
Generell bringt der Master ein etwas höheres Gehalt
Komfortabler sieht es bei den besser bezahlten Berufen aus: Die höchsten Einstiegsgehälter nach dem Studium – für Bachelor und Master – werden zurzeit vor allem in IT- und technischen Berufen geboten, aber auch im Riskmanagement, im Vertrieb und im Account- oder Produktmanagement. Die Gehaltsunterschiede zwischen den beiden Abschlüssen fallen ein bisschen – aber eben auch nicht umwerfend – größer aus. Verdient ein Bachelorabsolvent in der technischen Forschung und Entwicklung zum Beispiel im Schnitt 48.800 Euro, erhält der Master-Kandidat 52.700 Euro. Für einen Vertriebsingenieur (Bachelor) ermittelte Gehalt.de ein Startgehalt von im Schnitt 48.900 Euro, ein Produktionsingenieur (Master) verdient 51.500 Euro.
Master kann Karriere befördern
Abschließend kommt die Analyse zu dem Ergebnis: Die Gehaltsunterschiede zwischen den Bachelor- und Masterabschlüssen sind zwar da, fallen aber kaum ins Gewicht, vor allem nicht in Geringbezahlerbranchen. Trotzdem kann ein Masterstudium für die Karriere sinnvoll sein, denn manche Jobs werden eben nur an Masterabsolventen vergeben, und auch beim Aufstieg zur Führungskraft wird oft der höhere Abschluss vorausgesetzt.
Quelle: Gehalt.de