Bei IT-Consultants gibt es deutlich mehr offene Stellen als Bewerber. „Viele IT-Berater können sich aussuchen, bei wem sie arbeiten wollen“, zitiert das Handelsblatt Antonio Schnieder, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater und Deutschland-Chef der IT-Beratung Capgemini. Die Folge: Große wie kleine IT-Beratungsgesellschaften locken Bewerber mit Sonderleistungen. Das Spektrum reicht vom Betriebskindergarten über Krankenzusatzversicherungen bis hin zu Freistellungen, um Angehörige zu pflegen – bei vollem Lohnausgleich. 

In der IT-Beratung gefragt seien derzeit besonders IT-Experten, die schon einige Jahre im Beruf gearbeitet und damit einen Erfahrungsvorsprung haben. Besonderer Mangel herrscht bei den Spezialisten, etwa für SAP oder Cloud Computing.

Wer eine Karriere in der IT-Beratung anstrebt, sollte – so das Handelsblatt – auf jeden Fall eine Karrierestation bei einem Branchenführer einlegen. Die großen Player stemmten das Implementierungsgeschäft, also den Aufbau komplexer IT-Systeme, im großen Stil. „Nur dort und beim Cloud-Anbieter direkt können Fähigkeiten für eine Cloud-Beratung erlernt werden“, sagt Matthias Schleuthner, Geschäftsführer der auf die IT-Branche spezialisierten Personalberatung HRM Consulting.

Gestandene SAP-Experten mit zehn oder 15 Jahren Berufserfahrung hingegen ziehe es von den großen Beratungen eher zu kleineren Beratungsfirmen, die oft stärker spezialisiert seien. Schleuthner: „Die absoluten Experten etwa für SAP wollen unter sich sein.“ Abstriche beim Gehalt hätten Spezialisten selbst bei kleineren Arbeitgebern nicht zu befürchten. Für Top-Experten in Sachen Cloud Computing oder SAP würden gerne mal sechsstellige Gehälter bezahlt.

(01|2013) Quelle: Handelsblatt (7.-9.Dezember 2012)