Die klassischen IT-Beratungshäuser stehen zunehmend im Wettbewerb mit den großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften PwC, KPMG, Deloitte und Ernst & Young, die versuchen als Management-, aber eben auch als IT-Berater neue Wachstumsfelder für sich zu erschließen, schreibt die Computerwoche. Überdies integrierten auch viele internationale Managementberatungshäuser verstärkt IT-Themen in ihr Angebotsportfolio. Um trotz der gestiegenen Ansprüche der Kunden, des ohnehin schon hohen Preisdrucks im Markt sowie der neuen Konkurrenten weiter wachsen zu können, planten viele IT-Beratungen ihrerseits in das lukrative Feld der Managementberatung vorzudringen. Die neuen Trends zu Mobile, Clouds, Big Data und Social Media böten für Expansionsstrategien tatsächlich auch neue Chancen. Um diese Chancen aber in Wachstum umzumünzen, müssten IT-Beratungshäuser in der Lage sein, schnell herauszuarbeiten, was diese Themen für die Kunden konkret bedeuten und wie sich daraus tragfähige Geschäftsmodelle ableiten lassen. Die Kunden trauten dies aber vornehmlich nur den großen IT-Beratungshäusern wie Accenture, Capgemini oder IBM zu. Kleinere IT-Beratungen müssten versuchen, ihr Profil als Managementberater in einer Nische zu schärfen und könnten sich so neben den Großen als Spezialisten etablieren. Während IT-Beratungen im Schnitt nur Tagessätze um die 800 Euro abrechnen könnten, rangierten die Tagessätze von internationalen Management-Beratungen zwischen 2.000 und 3.000 Euro. Die CIOs und IT-Verantwortlichen in den Unternehmen buchten IT-Berater immer häufiger, vor allem um Ressourcenengpässe bei den eigenen Leuten aufzufangen.
Quelle: Computerwoche, 3. Juni 2013