Jetzt beruflich aufs E-Auto umsteigen?

Tanken macht gerade gar keinen Spaß. Lohnt es, für die Fahrt zum Job aufs E-Auto umzusteigen? Die wichtigsten Regeln im Überblick.

unsplash

Wer bereits ein E-Auto fährt, kann derzeit halbwegs entspannt auf die Preistafel an der Tankstelle schauen. Zwar steigen auch die Strompreise. Doch im Vergleich zu allen, die mit Diesel oder Benzin fahren, sind Stromtanker aktuell klar im Vorteil. Wer ein E-Fahrzeug beruflich nutzt, profitiert außerdem nach wie vor von Steuervorteilen. Last but not least kannst Du unter bestimmten Voraussetzungen 2022 erstmals einen Klimabonus für jeden elektrisch gefahrenen Kilometer kassieren. Für alle, die jetzt über den Umstieg auf E-Mobilität nachdenken, hier die wichtigsten Punkte im Überblick.

Steuerbonus für E-Fahrzeuge: Überlässt Dir der Arbeitgeber ein Fahrzeug zur privaten Nutzung, musst Du diesen geldwerten Vorteil genau wie Dein Gehalt versteuern. Für klassische Benziner wird ein Prozent vom Listenpreis angesetzt. Für Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeuge mit einem Listenpreis von bis zu 60.000 Euro begnügt sich das Finanzamt seit 2020 mit einem Viertel des Listenpreises. Gleiches gilt für S-Pedelecs und E-Scooter. Darauf weist Haufe.de in einem ausführlichen Ratgeber-Artikel hin.

Zur Arbeit mit dem E-Firmenwagen: Auch bei Fahrten vom Wohnort zur Arbeit greift der Steuervorteil. Die musst Du zusätzlich zur privaten Nutzung versteuern, falls Du dafür den Firmenwagen nimmst. Je länger Deine Anfahrt, desto stärker schlägt der Elektrobonus zu Buche. Beispiel: Dein E-Auto hat einen Listenpreis von 45.000 Euro und die Entfernung zur Firma beträgt 10 Kilometer. Für den geldwerten Vorteil ist der Listenpreis als Bemessungsgrundlage zu einem Viertel (auf volle hundert Euro abgerundet) anzusetzen, also 11.200 Euro. Monatlich versteuern musst Du einen Betrag von 0,03 Prozent x 10 km x 11.200 Euro = 33,60 Euro, rechnet Haufe.de vor. Zum Vergleich: Führe das Auto mit Diesel oder Benzin, wären es 135 €.

Kilometergeld fürs Klima: Unternehmen, aber auch Privatleute, können für E-Autos seit Anfang des Jahres eine Nutzungsprämie kassieren. Das Geld stammt von Ausgleichszahlungen, die andere Unternehmen für den Ausstoß von Treibhausgasen bezahlen müssen. Deinen Anteil an der sogenannten Treibhausgasminderungsquote, kurz THG-Quote kannst Du über verschiedene Dienstleister beantragen. Je nach Anbieter winken 2022 pauschal Beträge zwischen 200 und 400 Euro. Eine aktuelle Übersicht findest Du beim Online-Dienst electrive.net.

 

Mehr Infos zur THG-Quote

THG-Quote: Anbieter, Zielgruppen, Prämien - der Überblick - electrive.net

Detaillierte Steuerinfos: Haufe.de

Steuerliche Förderung bei Elektro- und Hybridfahrzeugen | Personal | Haufe