So seien die flacheren Hierarchien bei den kleineren Gesellschaften durchaus von Vorteil. Vor allem aber suchten die mittelständischen Mandanten eine „stärker persönlich durch den Ansprechpartner geprägte Begleitung“, sagt Naumann. Das stelle andere Anforderungen an die Mitarbeiter, die eher Allrounder sein und sich auf die spezifischen Probleme des Mittelstandes einstellen müssten. Viele mittelständische Wirtschaftsprüfer fühlten sich als „Hausarzt für Finanz- und Steuerfragen“.
Im Gegensatz zu den Big Four mit ihren umfangreichen Weiterbildungsangeboten setzten die Mittelständler eher auf Training on the Job, was auch auf die Ausbildung abfärbe, die stärker vom laufenden Geschäft als von ergänzenden Seminaren geprägt sei. Praxen ohne entsprechendes Angebot ermöglichten ihren Mitarbeitern den Besuch von Lehrgängen und Repetitorien.
Quelle: Süddeutsche Zeitung, 7. Dezember 2013, Printausgabe Seite V2/16