Karriere: Souverän präsentieren

Bammel und Lampenfieber vor Meetings in großer Runde oder bei jeder Präsentation vor Kunden oder Kollegen? Muss nicht sein – mit diesen Tipps kriegst Du die Redeangst in den Griff.

Pexels, Foto von Matheus Bertelli
Pexels, Foto von Matheus Bertelli

Yvonne de Bark ist studierte Schauspielerin, Hochschuldozentin und Expertin zum Thema Körpersprache und Wirkung. Sie unterstützt Vorstände in DAX-Unternehmen, schult Politiker, hält Seminare, hat verschiedene Ratgeber veröffentlicht und ist gefragte Speakerin. Auf Xing.com verriet sie kürzlich ihre Tipps für souveränes Auftreten. 

Schlimmer als der Tod – oder etwa doch nicht?

Redeangst ist sehr weit verbreitet. Die Wurzeln für diese Urangst liegen in der Steinzeit, sagt de Bark: Wenn man vor eine Gruppe trete, schlage das Steinzeitgehirn Alarm und stelle auf Überlebensmodus: „Wenn ich jetzt nicht von dieser Gruppe akzeptiert werde, werde ich vom Stamm ausgestoßen und wenn ich allein bin, bin ich dem Säbelzahntiger schutzlos ausgeliefert“, beschreibt die Expertin, was da unterbewußt passiert. Ihre Gegenstrategie: Um das neurologische System zurück auf Normalbetrieb zu bringen, einfach an etwas Positives denken, das nach dem Vortrag oder der Präsentation passieren wird: Ein Treffen mit Freunden, der Film, auf den Du Dich heute abend freust, ein leckerer Snack in der Mittagspause. Auch Bewegung helfe, überschüssiges Adrenalin abzubauen – zum Beispiel 20 bis 30 Sekunden auf der Stelle zu hüpfen.

Positives Kopfkino

Die Angst, bewertet zu werden, mache viele Menschen vor einer Präsentation nervös, erklärt de Bark. Hier helfen positive Gedanken ans Publikum: "Stell Dir vor, dass Du Deinen Zuhörern mit Deinem Wissen liebevoll ein Geschenk gibst und sie deswegen gar nicht anders können, als Dich gut zu finden", empfiehlt sie. Die eigene Nervosität nähmen Zuschauer zudem erfahrungsgemäß längst nicht so stark wahr, wie man sie selbst empfinde. 

Nobody is perfect ...

... und das ist nach Auffassung der Expertin auch gut so: Keiner mag perfekte Menschen, kleine Fehler machen uns dagegen sympathisch, sagt sie. Ihr  abschließender Tipp: "Sei lieber ein bisschen mehr, wie Du bist, anstatt wie jemand anders sein zu wollen. Du bist genug, so wie Du bist."

Quellen: xing.comWebseite und Blog von Yvonne de Bark

xing.com