Gleich beide großen IT-Marktforscher, Gartner und IDC, prognostizieren der PC-Industrie in 2016 einen weiteren Rückgang. Der Schrumpfungsprozess könnte manchen Anbietern arg zu schaffen machen. Ursachen für die Flaute sind der Smartphone-Boom und eine längere Zufriedenheit der Kunden mit ihren Computern. Gleichzeitig macht der günstige Dollarkurs Computer preiswert – und das bringt vor allem kleinere Hersteller in Bedrängnis. Schließlich werde die gesamte Produktionskette in Dollar abgerechnet, was die Kosten aufgrund der Wechselkurse um bis zu 20 Prozent steigen lassen könnte.
Gartner rechnet damit, dass auf lange Sicht nur sechs bis sieben Hersteller übrig bleiben. Denn zum Überleben bedarf es einer gewissen Größe. Daher traf die Flaute 2015 die Hersteller höchst unterschiedlich. Während Lenovo, Hewlett-Packard und Dell im dritten Quartal 2015 nur ein Minus von drei bis fünf Prozent machten, brach bei Acer gleich gut ein Viertel der Verkäufe weg. Einige PC-Hersteller rechnen sogar damit, dass die Verkäufe bei 285 bis 300 Millionen Geräten stagnieren oder sogar auf 225 bis 250 Millionen absacken werden. Dann könnten langfristig sogar nur die drei großen Konzerne übrig bleiben.
Quelle: Handelsblatt, 6. Januar 2016
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