KI ermöglicht individualisiertes Productplacement

Mit Künstlicher Intelligenz (KI) können Unternehmensberatungen heute aus gesammelten Daten auf Vorlieben und Verhalten von potenziellen Käufern schließen. Erste Beispiele zeigen die Möglichkeiten auf, schreibt das Handelsblatt.

wiwo

Productplacement ist bei Werbern beliebt, auch und gerade im digitalen Marketing. Adblocker können sie nicht herausfiltern, weil die Produkte nicht als Werbung erkennbar sind. Wie sich Produkte besonders intelligent platzieren lassen, demonstrierte Accenture zuletzt auf der Digitalmarketingmesse Dmexco in Köln.

Ein Tool, noch ist es ein Prototyp, kann Produkte in Filmen platzieren und zwar abhängig vom Zuschauer. Mag der gerne Bier, steht eine Dose Carlsberg auf dem Tresen, mag er Eistee, steht eine Dose Lipton dort.

Nach Big Data und Smart Data ist nun die Künstliche Intelligenz die nächste Stufe in der datengetriebenen Marketingwelt. Mit einem Anteil von 30 Prozent ist erstmals die Online-Werbung der größte Posten unter den Marketingausgaben, 1,9 Milliarden Euro fließen dieses Jahr in die digitale Werbung. Große Beratungshäuser wie eben Accenture, aber auch Softwareanbieter wie Salesforce zeigten auf der Dmexco in Köln, wie sie mit KI-getriebenen Plattformen Kunden besser verstehen und sie mit Informationen und Produkten versorgen können. 50 Prozent der Marketingentscheider, so eine Studie von Salesforce, planen KI in den kommenden zwei Jahren zu nutzen.

Dafür hat Salesforce-Strategiechef Jon Suarez-Davis schon ein Beispiel. Für einen Kunden, einer US-Bank, sei es beim Banking entscheidend zu wissen, in welcher Lebensphase sich der Kunde befindet. Daraus lässt sich ableiten, welches die wertvollsten und vielversprechendsten Optionen sind, die sie als Werbeangebote rausschicken. Und diese Analyse können Maschinen viel effizienter durchführen als Menschen.

Quelle: Handelsblatt, 14. September 2017, Printausgabe Seite 18