Deutsche Arbeitsmarktexperten malten schwarz. Im Herbst werde die Erwerbslosigkeit deutlich steigen, erst dann erreiche die Krise den Arbeitsmarkt mit voller Wucht. Sie schließen nicht aus, dass die Zahl der Arbeitslosen zu Beginn des Jahres 2011 auf fünf Millionen steigt - der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, erwartet dies bereits im Jahr 2010. Weltweit ist die Stimmung mies. Die Internationale Arbeitsorganisation prognostizierte: Die Folgen der Finanzkrise könnten sich am Arbeitsmarkt noch acht Jahre hinziehen. Ein entsprechend düsteres Bild zeichnet eine internationale Studie der Managementberatung Mercer. In Deutschland und Europa planten mehr als 70 Prozent der Unternehmen weiteren Personalabbau, besagt die Analyse.
Aber es gibt auch gute Nachrichten: Das Geschäftsklima hat sich im Juni weiter verbessert. Die Ergebnisse der Befragung von Firmen untermauerten dem Münchener Ifo-Institut zufolge, dass sich die deutsche Wirtschaft allmählich stabilisiere. Eine positive Entwicklung zeigt auch eine Studie der DZ Bank. Dank einer Entlastung der Verbraucher bei den Sozialabgaben und der Lohnsteuer bleibe den Deutschen im kommenden Jahr mehr Geld zum Ausgeben. Allerdings müssten sie sich 2009 und 2010 auf sinkende Bruttolöhne einstellen.
Quellen: Bild, Focus Online, Ifo-Institut, Mercer, Welt Online