Eigentlich hätte alles ganz glatt gehen sollen: Die rheinland-pfälzische Regierung beauftragte die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG mit der Investorensuche für den Verkauf des Flughafen Hahns. Doch der Verkauf an einen chinesischen Investor geriet zum Desaster, weil sich der Käufer als Briefkastenfirma entpuppte. Jetzt kündigte die Landesregierung das Mandat, obwohl noch nicht klar ist, wer für den Patzer verantwortlich ist. KPMG und die Regierung schieben sich gegenseitig die Verantwortung dafür zu.
Die Investorensuche für den Flughafen Hahn ist nicht das einzige Mandat, was KPMG verliert. Nach einem übersehenen gravierenden Bilanzierungsfehler muss KPMG in Kürze das Mandat für den Verlag Bastei Lübbe zurückgeben. Auch beim Sanierungsgutachten für die Werftengruppe P + S kam es wie beim Gutachten anlässlich des Verkaufs des Nürburgrings zu Ungereimtheiten, die KPMG unter Druck setzten.
Quelle:finance-magazin.de, 21. November 2016