Die Drogeriemarke will nach drei Verlustjahren das Ruder herumreißen. 2006 bestand das Filialnetz noch aus 11.000 Standorten. Aktuell liegt die Zahl nur noch bei 7.200. Jetzt ist die Schließung weiterer unrentabler Standorte geplant. Darüber hinaus will das Unternehmen seine seit 2006 bestehende Großhandelssparte ausbauen. Per Kooperationsvertrag mit dem Einkaufsverband Privates Handelshaus Deutschland (PHD) will Schlecker das Drogeriesortiment für 2.400 Supermärkte mit einkaufen. Für einen weiteren Ausbau von Kooperationen stünde Schlecker bereit, schreibt die FAZ.
Überdies versucht Schlecker, international Fuß zu fassen und seine Eigenmarke Doucelyn aus dem Damenhygienebereich in der Türkei über verschiedene Vertriebskanäle zu verkaufen. Das habe den Weg auch für deutsche Markenlieferanten geöffnet, sagt Meike Schlecker in der FAZ. Auch eine neue Chance für Einkäufer. Ganz einfach wird es für den Einkauf aber nicht werden. Zunächst besteht die Liefervereinbarung mit zehn Lieferanten über deren komplette Produktpalette. Das schlechte Image - Schlecker machte mit Dumpinglöhnen Negativschlagzeilen - und der Umsatzrückgang haben aber zahlreiche andere Lieferanten zum Anlass genommen, Schlecker nicht mehr zu beliefern. Auf lange Sicht aber dürften sie es sich aber nicht leisten können, mit ihren Marken nicht in den Sortimenten der Supermärkte und Drogeriefilialen vertreten zu sein, meint die FAZ. Früher oder später würden sie sich dem Druck Schleckers beugen müssen. (5. Juli 2011)
Quelle: FAZ