Lkw-Start-up Nikola schafft tausende Jobs

Das US-Start-up Nikola will zusammen mit Iveco ab 2021 Elektro-Trucks und ab 2023 Wasserstoff-Trucks bauen. Das soll tausende Jobs schaffen, schreibt das Handelsblatt.

Nikola

Seit über 100 Jahren entstehen in Ulm Lkw. Ab 2021 rollen auch die Lkw der Zukunft im Donautal vom Band: Dann produziert Iveco zusammen mit dem amerikanischen Start-up Nikola in einem Joint Venture die ersten elektrischen Lkw. Sie sollen in Großserie vom Band laufen und ab 2023 durch Wasserstoff-Trucks ergänzt werden. Die E-Trucks sollen eine Reichweite von 400 Kilometern, die Wasserstoff-Varianten sogar von 800 Kilometer haben.

Tausende neue Stellen
Durch das Joint Venture sollen in den nächsten Jahren tausende von Jobs entstehen. Aktuelle sucht Iveco Spezialisten für Werksplanung und Arbeitsvorbereitung genauso wie Qualitätsmanagement-Experten. Rund 40 Millionen Euro sind bereits in die Modernisierung der Produktionsstätten vor Ort geflossen. Geht alles nach Plan, ist Nikola den etablieren Lkw-Riesen Daimler, Traton (mit den Marken Scania und MAN) und Volvo Trucks weit voraus. Denn die fertigen Elektro-Trucks nur in Kleinserien, Wasserstoff-Trucks sollen bei den Wettbewerbern frühestens Mitte der nächsten Dekade folgen.

Hoffnung auf ein zweites Tesla
Anleger sehen die Pläne von Nikola und Iveco wohlwollend und hoffen auf ein zweites Tesla. Nikola und Iveco setzen die Konkurrenz mit seinen Modellen unter Druck. Schließlich schreibt die Europäische Union allen Lkw-Bauern vor, dass auch sie den CO2-Ausstoß ihrer Flotte bis 2025 um 15 Prozent und bis 2030 um 30 Prozent senken müssen. Bei Nichteinhaltung drohen dreistellige Millionenstrafen. Machbar ist das nur mit emissionsfreien Fahrzeugen.

Quelle: Handelsblatt, 17. August 2020