Lufthansa und Air France bauen Jobs ab

Erst kürzlich hat die Lufthansa bekanntgegeben, dass sie in der Verwaltung 3.500 Stellen streichen will. Nun plant auch ihr Rivale Air France einen größeren Jobabbau.

Nach einem Bericht der französischen Tageszeitung Le Figaro will das Unternehmen in den kommenden drei Jahren 5.000 Jobs kappen. Diese Entscheidung sei die Folge von Problemen, mit denen derzeit alle Airlines in Europa kämpften, analysiert das Handelsblatt. Dazu zählt vor allem der hohe Treibstoffpreis, der mittlerweile 30 Prozent der Gesamtkosten ausmacht. Hinzu kommen steigende Gebühren, etwa für die Flugsicherheit und Starts und Landungen. Auf den Langstrecken, schreibt die Zeitung, würden den etablierten Anbietern in Europa zudem zunehmend Fluggesellschaften aus der Golfregion und Asien das Wasser abgraben, etwa Emirates. Und auf den Kurzstrecken machen Billig-Airlines wie Easyjet und Ryanair Druck.

Tatsächlich meldete Ryanair erst kürzlich einen Rekordgewinn für das abgelaufene Geschäftsjahr. Die Iren konnten das Ergebnis um fast 50 Prozent auf 560,4 Millionen Euro steigern. Dennoch stellt sich auch Ryanair-Chef Michael O'Leary auf harte Zeiten ein. Im laufenden Geschäftsjahr, warnte er, würden die Gewinne zurückgehen - im besten Fall auf 440 Millionen Euro -, denn auch die Billigflieger kämpfen mit den steigenden Kosten.

(Juni 2012) Quellen: Handelsblatt, Rheinische Post, Süddeutsche Zeitung

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