Die Zeiten, dass Interimsmanager als Lückenbüßer galten und allenfalls bei Krankheit, Tod oder Kündigung von Managern in die Chefetagen geholt wurden, sind vorbei, sagt die Dachgesellschaft des Deutschen Interim Managements.
Hintergrund des Siegeszuges der Interimsmanager in deutschen Chefetagen seien ernüchternde Erfahrungen der Unternehmen mit Consultern. "Berater besitzen sehr gute analytische und konzeptionelle Fähigkeiten, hinterlassen aber dann ein Konjunktivpapier: Man müsste mal", zitiert dpa den Vorstandsvorsitzenden der Dachgesellschaft Deutsches Interim Management (DDIM), Jens Christophers. Notwendiges würde dann aber aus Mangel an Ressourcen und Know-how in den Unternehmen nicht umgesetzt. Interimsmanager nähmen hingegen auf begrenzte Zeit den Posten der Führungskraft ein und begleiteten die Projekte bis zu ihrem Abschluss. Das Mandat eines Managers auf Zeit dauere mindestens neun bis 15 Monate. Der Jahresverdienst soll bei 150.000 Euro und mehr liegen. Die gängigsten Projekte für Chefs auf Zeit waren im vergangen Jahr solche zur Effizienzsteigerung, SAP-Projekte und die Eingliederung neuer Tochterfirmen.
(07.01.2012) Quelle: n-tv