Mazars will kräftig wachsen

Mazars hegt ehrgeizige Wachstumsziele: Allein in Deutschland will die internationale Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft mit französischen Wurzeln ihren Umsatz von derzeit knapp 39 Millionen Euro (nicht dabei sind die Umsätze der unter Marccus Partner firmierenden Rechtsberatung) bis 2015 auf 80 bis 100 Millionen Euro steigern, meldet die FAZ. Um ihre Expansionsstrategie umzusetzen, braucht die Wirtschaftsprüfergruppe auch in Deutschland jede Menge Prüfer und Berater.

Nach der gelungenen Fusion mit der Prüferfirma Hemmelrath vor vier Jahren, will Mazars jetzt weiter durch "organisches wie externes Wachstum" zu den größeren Wettbewerbern der WP-Branche aufschließen. Im Fokus der Expansionsstrategie in Deutschland steht dabei das Geschäft mit der Prüfung börsennotierter Unternehmen unterhalb der Dax 30, vor allem der großen international ausgerichteten Familienunternehmen.

Die Mazars Gruppe, die 2010/2011 weltweit rund 957 Millionen Euro mit 760 Partnern und 13.000 Mitarbeitern in 67 Ländern umsetzte, knüpft bei ihrer Wachstumsstrategie in Europa knüpft große Hoffnungen an die Regulierungspläne von Michel Barnier. Der EU-Binnenmarktkommissar hat angekündigt, das Oligopol der Big Four bei der Prüfung börsennotierter Unternehmen durch eine gesetzliche Pflicht zur externen Rotation aufzubrechen: Alle sechs Jahre sollen sich demnächst börsennotierte Unternehmen einen neuen Prüfer suchen müssen. Mazars hofft nun - wie viele der mittelgroßen WP-Gesellschaften - bei den für die kommenden Jahre zu erwartenden Neuauschreibungen von Prüfmandaten zum Zuge zu kommen, die bisher unter den Big Four zirkulierten.

Bislang trägt bei Mazars in Deutschland die Wirtschaftsprüfung rund 25 Millionen Euro zum Umsatz bei, acht Millionen kommen aus Buchhaltungsdienstleistungen für Dritte (Lohnbuchhaltung, Steuererklärungen), weitere sechs Millionen aus der Steuerberatung. Noch nicht ins Gewicht fallen die Beratungsleistungen: Dieser Zweig ist erst im Januar 2011 gestartet.

(06.02.2012) Quellen: Mazars, FAZ (kostenpflichtig), Handelsblatt(kostenpflichtig)

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