Intern steht für Cornelius Baur, der zum 1. Januar 2014 das Amt des Deutschlandschefs von McKinsey angetreten hat, die Schaffung neuer Geschäftsmodelle an. So denkt McKinsey laut Manager Magazin sogar über die Ausweitung von erfolgsabhängigen Bezahlungsmodellen nach, ebenso wie über neue Beratungsangebote. Statt nur Projekte zu verkaufen, soll es künftig auch Know-how wie etwa Preis- oder Tarifmodelle geben, die es früher nur in Verbindung mit einem Projekt gab. Innerhalb der Firma soll Baur die internen Abläufe verbessern, darunter Supportfunktionen wie Research bündeln, einzelne Hilfsdienste in Niedriglohnländer auslagern und vielleicht sogar das Recruiting europaweit organisieren.
Extern sieht sich McKinsey alter und neuer Konkurrenz ausgeliefert. Die Aufholjagd von BCG auf McKinsey scheint zwar vorerst ins Stocken geraten, doch Bain bleibt dem Marktführer weiter auf den Fersen. Neue Konkurrenz droht vor allem von den Wirtschaftsprüfern, die ihr Beratungsgeschäft deutlich ausbauen und im Feld der Strategieberatung kräftig um Aufträge buhlen. Die neue Konkurrenz setzt das drei bis vierfache pro Jahr um und hat im Vergleich zu den geschätzten sieben Milliarden Euro, die McKinsey weltweit umsetzt, weitaus mehr Kapital aufzubieten. Außerdem drängen kapitalkräftige IT-Dienstleister wie Accenture (28 Milliarden Euro Umsatz) und Cap Gemini (14 Milliarden Euro) auf das Schlachtfeld.
Quelle: Manager Magazin, 1/2014, Printausgabe Seite 10 ff.