Die Erhöhung könne durch größere Kapazitäten bestehender medizinischer Fakultäten, aber auch durch die Gründung neuer Fakultäten öffentlicher Hochschulen gewährleistet werden. „Wir brauchen mehr Studienplätze, um ausreichend medizinischen Nachwuchs auszubilden“, begründet Andreas Botzlar, zweiter Vorsitzender des Verbands.
Mit den heutigen Kapazitäten, die weitgehend denen vor 25 Jahren entsprechen, werde sich das Niveau der ärztlichen Versorgung nicht aufrechterhalten lassen, wenn in zehn Jahren die erste Ruhestandswelle startet.
Kritisch sehen die Ärztevertreter auch die bisherige Studienplatzvergabe. Sie ist durch einen stark gestiegenen Numerus Clausus und eine zunehmende Zahl von Wartesemestern gekennzeichnet. Zwar sei die Abinote als Auswahlkriterium nicht verzichtbar, sie dürfe aber nicht als Indikator für den Studienerfolg überschätzt werden und sollte insgesamt weniger Gewicht bei der Studienplatzvergabe haben, als das derzeit noch der Fall ist.
Quelle: Marburger Bund