Mit mehr Branchenexpertise zu mehr Wachstum

Ausgeklügelte Betreuungskonzepte für Großkunden, enge Beziehungen zum Mittelstand sowie eine starke Spezialisierung der Mitarbeiter hätten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young 2011 ein Wachstum von 3,5 Prozent auf 1,14 Milliarden Euro verschafft, erklärte Ernst & Young-Chef Georg Graf Waldersee gegenüber der Presse.

Der starke Aufbau von Fachwissen, vor allem aber von branchenbezogener Expertise habe Ernst & Young über die Jahre stark gemacht und solle in Zukunft weiter ausgebaut werden, sagte Graf Waldersee. So verbuchte Ernst & Young im Geschäftsjahr bis Juni 2011 ein Umsatzwachstum von 22 Prozent beim Geschäft mit Kunden aus der Automobilindustrie, ein Plus von 22 Prozent in der Immobilienbranche sowie ein Plus von 19 Prozent im Geschäft mit Banken und Versicherungen.

Nach zwei rückläufigen Jahren hätte Ernst & Young im Geschäftsjahr 2010/2011 vom Umsatz her das Rekordjahr 2008 leicht übertreffen können. Weltweit wuchs das Unternehmen um 7,6 Prozent - vor allem dank des starken Geschäfts in Asien. Einzig im Feld der Wirtschaftsprüfung, dem größten Zweig, musste das Unternehmen in Deutschland einen Rückgang um 1,1 Prozent auf 447 Millionen Euro hinnehmen. Der Grund: Das Geschäftsvolumen habe zwar zugenommen, aber der Preisdruck sei anhaltend stark.

Die Steuerberatung, in der Ernst & Young nach eigenen Angaben in Deutschland marktführend ist, wuchs um 4,3 Prozent auf 406 Millionen Euro Umsatz. Auch in der Transaktionsberatung und den sonstigen Beratungsservices lief es rund. Der positive Trend soll zumindest noch das erste Quartal 2012 anhalten, weil vor allem die Nachfrage nach Transaktionsberatung im Mittelstand verhältnismäßig hoch sei und sich das Prüfgeschäft durch eine hohe Anzahl ausgeschriebener Mandate belebe. Für das Geschäftsjahr 2011/2012 rechnet Waldersee insgesamt mit einem Umsatzplus von sechs Prozent.

(09.12.2011) Quelle: Handelsblatt, FAZ

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