Mobilität statt Tickets oder Autos

2011 verschwimmen die Grenzen zwischen Autoherstellern, Verkehrsunternehmen wie der Bahn und Logistikdienstleistern mehr und mehr. Weil sie mit dem Verkauf von Autos und Tickets an Wachstumsgrenzen stoßen, basteln Autohersteller und die Deutsche Bahn seit Jahren schon an neuen Erlösmodellen. Eines davon heißt: Die Kunden grenzenlos mobil zu machen. Gefragt sind Logistikspezialisten, die dem ganzheitlichen Ansatz gerecht werden.

Statt Bahntickets oder Autos wollen die einst reinen Ticketanbieter oder Autobauer künftig Mobilität verkaufen, bei der sich die Kunden die passende Fortbewegungsart nach eigenem Gusto zusammenstellen können. Die Bahn bietet über Tochtergesellschaften zum Beispiel Fahrräder oder Autos an, bei Peugeot lässt sich für jede Gelegenheit das passende Verkehrsmittel wählen - vom Fahrrad über den Roller oder Pkw bis zum Nutzfahrzeug.

Wer seinen Kunden Mobilität á la carte bieten möchte, braucht Logistikspezialisten, die dem ganzheitlichen Ansatz gerecht werden - sie müssen in der Lage sein, für Anbieter entsprechende Konzepte zu kreieren und sie Kunden schmackhaft machen - im persönlichen Gespräch oder über das Internet. Denn die Angebote sollen einfach, schnell und transparent sofort online buchbar sein. Die neue Smartphone-Generation macht es möglich, sich als Kunde spontan umzuorientieren und per Mobiltelefon die gewünschte Mobilität abzurufen. Wie individuell ein Angebot sein kann, das Logistiker zurechtstricken, zeigt ein Blick in das brasilianische Sao Paulo: Dort boomt der innerstädtische Helikopterverkehr - ein Geschäft mit einer reichen Klientel, die keine Lust hat auf die hoffnungslos verstopften Straßen. (6. Januar 2011)

Quelle: FAZ

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