Modehändler schlagen sich wacker in der Krise

12. Januar 2010 - Während der Einzelhandel insgesamt über Umsatzrückgänge klagt, gehen die Modehändler bislang erfolgreich durch die Krise. Vor allem mittelständische Unternehmen sind gut aufgestellt.

Der Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels (BTE) rechnet für das abgelaufene Jahr mit einem stabilen bis leicht steigenden Umsatz. Damit sei das Ergebnis "besser als erwartet", sagt BTE-Präsident Steffen Jost. Zum Vergleich: Der Gesamthandel rechnet im gleichen Zeitraum mit einem Umsatzrückgang von 1,5 bis zwei Prozent. Laut Jost profitieren die Modeanbieter von einer veränderten Kauflust der Verbraucher: In schlechten Zeiten werde statt größerer Anschaffungen eher auf Bekleidung zurückgegriffen. Dabei profitierten besonders inhabergeführte Mittelständler mit Filialen in zentralen Einkaufslagen. Sie seien den großen Konzernen oft durch mehr Kundennähe und flexiblere Sortimente überlegen.

Während der Umsatz der Textilbranche 2008 im Schnitt nur um 0,4 Prozent auf 56,4 Milliarden Euro anstieg, verzeichneten einige inhabergeführte Häuser zweistellige Zuwächse: Gerry Weber legte um 35 Prozent zu, Görgens (Kult, Olymp + Hades) um 20 Prozent, S. Oliver um elf Prozent und Globetrotter immerhin noch um zehn Prozent.

Quelle: Handelsblatt

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