Das Ergebnis fällt – erwartungsgemäß – ziemlich männerlastig aus: So ist hierzulande gerade mal jede vierte Professorenstelle mit einer Frau besetzt. Den höchsten Frauenanteil unter den Professoren hat, so zeigt die Karte der Zeit, die Freie Universität Berlin mit 37,8 Prozent. Auch die Humboldt-Universität in Berlin spielt mit 32,4 Prozent recht weit oben mit. Einen ebenfalls hohen Anteil an weiblichem Lehrpersonal haben die Universität Paderborn (37,3), die Uni Koblenz-Landau (36,4), die Universität Bielefeld (31,5), die Uni Hamburg (31), die Uni Bremen (30,9) und die Fern-Uni Hagen mit 30,6 Prozent. Schlusslicht unter den 50 untersuchten größten staatlichen Hochschulen ist die TH Mittelhessen mit 10 Prozent Professorinnen, wobei technische Hochschulen generell einen überdurchschnittlich hohen Männeranteil unter den Dozenten aufweisen, wie die Analyse ergab. So schneiden zum Beispiel auch die renommierte RWTH Aachen und das KIT stark unterdurchschnittlich ab (16,6 und 13,4 Prozent).
Der Grund für das große Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern dürfte verschiedenste Gründe haben. Der Beitrag führt – mit Verweis auf Studien – unter anderem die schlechte Vereinbarkeit von Familie und Beruf an, weshalb kaum Frauen Professor werden wollten. Ebenso wie den Trend, dass Männer in Sachen Karriere tendenziell eher Männer fördern würden.
In der auf den Beitrag folgenden vehementen Diskussion im Zeit.de-Forum wurde allerdings auch oft angemerkt, dass es gerade in technischen Fächern trotz Frauenquoten und Frauenförderprogrammen kaum Bewerberinnen für Professorenstellen gäbe, so dass man bei allem guten Willen in vielen MINT-Fächern zwangsweise auf männliche Kandidaten zurückgreife.
Quelle: Zeit Magazin