Otto: Keine Engpässe, aber Einstellungsstopp

Die Geschäfte der Otto Group – Deutschlands zweitgrößtem Online-Versender nach Amazon  – laufen. Trotzdem verordnet der Hamburger Handelskonzern sich selbst einen Einstellungsstopp, schreibt die FAZ.

Pixabay

Für den Otto-Konzern ist Corona Segen und Fluch zugleich. Das Unternehmen, der nach Amazon Deutschlands zweitgrößter Versender ist, profitiert von der Tatsache, dass sich der Internetversand als fast systemrelevant erwiesen hat. Allerdings verzeichnete er in einigen Sparten wie dem Textilhandel kräftige Einbrüche. Angesichts übervoller Lager erwartet Otto hier eine Rabattschlacht, um Lagerplätze freizuräumen.

 

Auf längere Sicht soll der Konzern aber in der Spur bleiben. Für 2020 rechnet Otto damit, sei  avisiertes Umsatzziel von 17 Milliarden Euro zu erreichen – ein Viertel mehr als im Geschäftsjahr 2018/2019. Auch die Ertragslage soll trotz hoher Sonderkosten etwa für den Gesundheitsschutz der Mitarbeiter stabil bleiben, schreibt die FAZ.

Langfristig will sich der Konzern auf seine Fokus-Unternehmen konzentrieren, von denen er sich besonders hohes Wachstum verspricht. Dazu zählen die Modemarken Bonprix und About You sowie der Textilhändler Witt-Gruppe, aber auch die Marke Otto.de. Sie soll sich verstärkt externen Händlern öffnen, 2020 sollen rund 1.000 weitere externe Marken auf der Plattform hinzukommen. Otto kopiert damit das erfolgreiche Konzept von Amazon, als offene Plattform mit Externen zu arbeiten.

Für Bewerber gibt es aber derzeit einen Wermutstropfen. Die Otto Group sieht zwar trotz Corona-Krise die Gefahr finanzieller Engpässe als gering an, hat aber dennoch einen Einstellungsstopp verhängt.

 

Quelle: FAZ