Noch vor zwei Monaten feierte der Sportartikelhersteller Adidas seinen 70. Geburtstag und den Einzug in die neue, 350 Millionen Euro teure Arena auf dem Unternehmenscampus in Herzogenaurach. Jetzt plant Adidas-Chef Kasper Rorsted trotz blendender Wirtschaftslage, jeden zehnten der 5.600 Jobs von der Zentrale in die lohnpreiswerten Länder Indien und Kolumbien zu verlagern.
Dahinter soll laut Süddeutscher Zeitung eine Unzufriedenheit mit der Geschäftsentwicklung stehen: Rorstedt will, dass der Umsatz bis 2020 um 12 Prozent und der Gewinn um bis zu 22 Prozent steigt. Derzeit erzielt Adidas bei 23,7 Milliarden Euro Umsatz einen Gewinn von 1,9 Milliarden Euro.
Offiziell heißt es, dass der Konzern Organisationsstrukturen und Prozesse anpassen will – und zwar „wenn und wo dies notwendig ist“, zitiert die Süddeutsche Zeitung einen Konzernsprecher, der darin mehr eine Umschichtung von Arbeitsplätzen als einen Abbau sieht. Weltweit stieg die Zahl der Arbeitsplätze zuletzt um knapp 1.500 auf 57.500. Die geplante Verlagerung von rund 600 Arbeitsplätzen soll laut nordbayern.de, dem Onlinedienst der Nürnberger Zeitung, schon im November 2019 beginnen.
Quellen: Süddeutsche Zeitung, Nordbayern.de