Ein angehender Wirtschaftsingenieur hatte alle Praktika und Nebenjobs in kleinen und mittelgroßen Unternehmen verbracht, peilte aber eigentlich einen Berufseinstieg in einem Energiekonzern an. Er wollte wissen, ob er jetzt, kurz vor Studienende, noch eine entsprechende Station einbauen sollte. „Wenig sinnvoll“, so der stark verkürzte Rat des Karriereberaters. Wer sein ganzes Studium auf kleinere Unternehmen angelegt habe, werde diese Zielausrichtung nicht durch ein einziges Konzernpraktikum glaubhaft umschwenken können. Da sind Großkonzerne ein bisschen borniert. Nicht ganz zu Unrecht fragen sie dann, woher der plötzliche Sinneswandel kommt. Das macht es schwer, bei einem Konzern zu landen. Wer sich ein großes Unternehmen als Arbeitgeber wünscht, sollte den Weg dorthin früher einschlagen und auch nicht wild Praktika mixen. Konzerne möchten „Überzeugungstäter“. Der Rat des Karriereberaters für den Leser: Lieber an der eigenen Wunschrichtung arbeiten und den Einstieg bei einem Mittelständler erwägen. Denn dafür wäre er mit seinen Praktika gut gerüstet.
(02|2013) Quelle: ingenieurkarriere.de