Ende 2015 lehrten und forschten an deutschen Hochschulen und Hochschulkliniken rund 46.300 Professoren. 23 Prozent davon waren nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes weiblich. Damit ist der Anteil binnen der vergangenen zehn Jahre nur um neun Prozent gestiegen. Die höchsten Frauenanteile verzeichnen die Geisteswissenschaften und die Kunstwissenschaften mit 36 beziehungsweise 32 Prozent. In der Fächergruppe Rechts- Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sind 28,6 Prozent der Professoren weiblich. Bei den Ingenieurwissenschaften sind es nur 11,5 Prozent.
Unterscheidet man nach dem Verdienst, offenbaren sich noch mehr Unterschiede bei den Karrieren von Professoren und Professorinnen: „Je höher die Besoldungsgruppe, desto niedriger der Anteil der Wissenschaftlerinnen“, sagte Uschi Banken aus dem Vorstand der Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen den VDI Nachrichten. Auch auf befristeten und Teilzeitstellen arbeiteten mehr Frauen als Männer.
Die mangelnde öffentliche Wahrnehmung von Professorinnen sei ein zusätzliches Problem, zitieren die VDI-Nachichten die Sozialforscherin Jutta Allmendinger. Das Mehr an Frauen in der Wissenschaft gehe nicht mit einem Reputationsgewinn für diese einher.
Quellen:VDI Nachrichten