Zum Chef gehen und nach mehr Geld fragen - ohne Bauchschmerzen und Herzklopfen macht das kaum ein Arbeitnehmer. Und trotzdem: Im modernen Berufsleben gehört es dazu, aktiv um sein Einkommen zu verhandeln. Und das gilt auch in Krisenzeiten. Wer nicht regelmäßig auf seine Leistungen verweist und eine entsprechende Honorierung fordert, geht leer aus und wird im Unternehmen nicht wahr genommen. Deshalb hat der Personaldienstleister DIS eine Checkliste zur Vorbereitung zusammengestellt: Zunächst geht es um Selbsteinschätzung: Wer bin ich? Was kann ich? Was will ich erreichen? Und was bin ich bereit, dafür zu tun? Nur wer sich selbst kennt, kann dem Chef seine Leistungen und Kompetenzen richtig rüberbringen. Tipp: Pro-Argumente aufschreiben und das Gespräch üben. Gute Gründe sind zum Beispiel erfolgreich abgeschlossene Projekte, mehr Verantwortung, Weiterbildung, Umsatzsteigerung, Kostenersparnis, neue Kunden. Schlechte Gründe: die Kollegen kriegen auch mehr, oder die letzte Erhöhung ist lange her. Auch die möglichen Einwände des Chefs überlegen und auf Stichhaltigkeit prüfen. Geht es der Firma wirklich so schlecht? Verdiene ich tatsächlich schon mehr als in der Branche üblich ist? War meine Arbeit echt nur Durchschnitt? Achtung: Realistisch bleiben, sowohl bei der eigenen Leistungseinschätzung als auch beim Gehaltswunsch. In krisengeschüttelten Unternehmen lieber etwas tiefer stapeln. Falls in Sachen Geld gar nichts geht: Sachleistungen wie Weiterbildung oder Tankgutscheine anbieten. Lehnt der Chef trotzdem ab: die Gründe erfragen und ein erneutes Gespräch in einigen Monaten vorschlagen. Bis dahin an den eigenen Leistungen feilen. Quelle: DIS