Rotstift bedroht Jobs im Hunsrück

Die geplante Luftverkehrsabgabe ist für Ryanair ein willkommener Anlass, die Zahl der Flüge um 150 auf nur noch 382 zusammenzustreichen, die von Frankfurt/Hahn im Hunsrück aus abgehen. Experten zufolge nutzt die Billigairline nur die Gelegenheit, unprofitable Verbindungen zu kappen. Nach Ryanair-Angaben sinke so die Zahl der Passagiere im Hunsrück um eine Million auf 2,9 Millionen, von den derzeit 3.900 Arbeitsplätzen in Hahn würden 1.000 wegfallen sowie weitere 150 bei Ryanair selbst.

Der Flughafen in Hahn will jedoch gegensteuern, um Entlassungen zu vermeiden. Der Wegfall der Flugverbindungen soll sukzessiv ab Januar 2011 erfolgen, dann fällt zunächst die Berlin-Verbindung weg. Agadir, Breslau oder Göteborg folgen im Sommer, unterm Strich fallen neun Destinationen weg. Ryanair plant aber auch, stärker auf Verbindungen zu Ballungsräumen und lukrativere Ziele zu setzen. Ryanair-Chief Operating Officer Michael Crawley bestätigte Gespräche mit 10 bis 20 deutschen Flughafenbetreibern. (4. November 2010)

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

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