SAP strotzt vor Stärke

Nach einem Rekordwachstum in 2016 blickt SAP zurecht mehr als zuversichtlich in die Zukunft, melden FAZ und Wirtschaftswoche.

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„Die Welt mag wanken – doch SAP wird immer gewinnen“ – so fasst die FAZ Bill McDermott´s Botschaft zu den Zukunftsaussichten der einst so bieder und langweilig wirkenden Softwareschmiede zusammen. Laut Wirtschaftswoche gilt der Walldorfer Konzern in der Branche derzeit als verlässlicher Wachstumsmotor und Stabilitätsanker der IT.

Mit einem Marktwert von mehr als 100 Milliarden Euro ist SAP gerade jüngst zum wertvollsten börsennotierten Unternehmen Deutschlands aufgestiegen. Weltweit beschäftigt der Konzern rund 84.000 Mitarbeiter, davon rund 19.000 in Deutschland und mehr als 20.000 in den USA. 2016 stellte SAP mehr als 7.000 neue Mitarbeiter ein. Schließlich laufen die Geschäfte blendend. Im letzten Jahr lagen die Erlöse bei 22 Milliarden Euro, der Betriebsgewinn bei 6,6 Milliarden Euro und der Gewinn nach Steuern bei 4,6 Milliarden Euro.

Die Datendienste und Software von SAP werden derzeit weltweit massenhaft nachgefragt.  Tun sich andere IT-Konzerne noch immer schwer damit, von den klassischen Software-Lizenzen wegzukommen und stattdessen Geld mit Mietmodellen zu verdienen, profitiert SAP mittlerweile eindeutig vom Geschäft mit monatlichen Cloud-Erlösen.

Auch die Präsidentschaft von Donald Trump in den USA, der Brexit oder andere geopolitische Verschiebungen in der Wirtschaft werden nichts am SAP-Erfolgskurs ändern, beteuerte SAP-Weltchef McDermott. SAP sei ein wichtiger Lieferant von Software für amerikanische Unternehmen, Konzerne und Behörden. In den USA sind wichtige Teile strategischer Abteilungen wie Produktentwicklung, Kommunikation und Vertrieb angesiedelt. Blicken andere Konzernlenker mit Sorge auf den Wechsel im Weißen Haus, gab sich McDermott auf der SAP-Pressekonferenz in Walldorf gelassen. Er kennt den neuen Präsidenten schon seit Jahren.

Im Zentrum steht, dass sich SAP in den vergangenen Monaten Technologien wie künstliche Intelligenz, Machine Learning und neuartige Datenbanksysteme wie Blockchain zum Schwerpunkt seiner Entwicklungsarbeiten gemacht hat, schreibt die FAZ. Die Walldorfer arbeiten beispielsweise mit Konzernen wie IBM, Apple oder auch HPE auf den verschiedensten Feldern zusammen. Wobei für SAP das firmeneigene Datenbanksystem „Hana“ stets im Vordergrund steht. Mit der auch als In-Memory Datenbank bekannten Erfindung hat SAP schon vor Jahren eine Methode zur Marktreife gebracht, mit der sich riesige Datenmengen binnen Millisekunden gezielt durchforsten und auswerten lassen. Und genau das ist jetzt gefragt.

Quellen:
FAZ, 25. Januar 2017; Print Seite 22
Handelsblatt, 25. Januar 2017, Print Seite 24
Wirtschaftswoche
, 24. Januar 2017