Mit einem Jahresumsatz von über 35 Milliarden Euro und 216.000 Mitarbeitern liegt das neue Gemeinschaftsunternehmen nur noch hinter Branchenprimus Bosch und Denso aus Japan. Schaeffler darf in den nächsten vier Jahren bis zu 49,9 Prozent an Continental übernehmen und kontrolliert damit den Dax-Konzern. Den Arbeitnehmern sichert Schaeffler bis 2014 umfangreichen Bestandsschutz zu. Branchenexperte Ferdinand Dudenhöfer sieht durch die Fusion „eine Vielzahl von Kostenvorteilen“ und die Möglichkeit, sich an entscheidenden Stellen zu ergänzen. Davon profitiere vor allem Schaeffler selbst, wie das Handelsblatt urteilt. So seien die Franken zwar der zweitgrößte Lagerhersteller der Welt, hätten aber auf dem zukunftsträchtigen Feld der Elektronik wenig zu bieten. Hier könne Schaeffler vom Continental-Know-how profitieren, denn die Hannoveraner seien in wachsenden Marktsegmenten wie der Sicherheitstechnik und bei klimaschonenden Antrieben gut aufgestellt. Außerdem seien mit dem Verbund höhere Gewinnmargen möglich: Mit einer größeren Einkaufsmacht und möglichen Einsparungen könne der Preisdruck auf Wettbewerber steigen.
Quellen: Financial Times Deutschland, Handelsblatt
Video: FTD TV