3. März 2008 - Der Technologiekonzern Siemens will sich von seiner defizitären Unternehmens-Netzwerkesparte SEN trennen und kündigte den Abbau von weltweit 7.000 Jobs an, davon 2.000 in Deutschland. Nach dem Verkauf der Mobiltelefonsparte an den taiwanesischen Handyhersteller BenQ vor drei Jahren gibt Siemens damit den letzten verbliebenen Teil seiner Telekommunikationssparte auf. Ein "zweites BenQ" wollen die Münchener jedoch vermeiden. Die kriselnde SEN soll nun erst saniert und dann verkauft werden. Dabei will sich Siemens von mehreren Hardware-Fabriken trennen, darunter auch von dem SEN-Werk in Leipzig mit rund 530 Mitarbeitern. Darüber hinaus sollen allein 450 Jobs in der SEN-Zentrale in München gestrichen werden. Weitere 800 Stellen könnten bei einem Verkauf von SEN an einen Konkurrenten gefährdet sein, sagte Finanzchef Joe Kaeser. Zu den Kaufinteressenten zählen Alcatel-Lucent, Nortel und der Finanzinvestor Cerberus, wie der Tagesspiegel berichtet. Unterdessen kündigte Siemens-Chef Peter Löscher auch Stellenstreichungen im Gesamtkonzern an. "In Verwaltung und Vertrieb werden wir in bestimmten Bereichen abbauen", sagte er gegenüber Bloomberg TV.