Zeit Online hat deshalb bei Experten nachgefragt, wie Studierende und Promovierende checken können, ob sie versehentlich plagiiert haben – für den Fall, dass sie im Eifer des Gefechts das Gefühl für das richtige Zitiermaß verloren haben. Reine Copy-and-Paste-Versatzstücke lassen sich, so der Beitrag, durch Plagiatssoftware aus dem Netz finden. Im Test der Medieninformatikerin Debora Weber-Wulff haben sich Turnitin (kostenpflichtig, aber an vielen Unis gratis nutzbar), Viper (kostenfrei) und PlagAware (für kürzere Passagen geeignet und kostenfrei) als geeignet erwiesen. Hat jemand dagegen Sätze umgestellt oder sich um andere Formulierungen bemüht, macht die Plagiatssoftware schnell schlapp. Im schlimmsten Fall könnte so etwas von Dozenten aber auch als schnöde geklaut gewertet werden. Die Politikwissenschaftlerin Anke Hassel, die ebenfalls in dem Zeit Online-Beitrag zu Wort kommt, macht solche Passagen durch Änderungen im Schreibstil aus. Da, wo akademische Schön-Schreibe abrupt zu Wald-und-Wiesen-Prosa wird, spricht einiges für abgekupferte Abschnitte. Autoren sollten ihre Arbeiten auf solche Bruchstellen hin sorgfältig prüfen. Bei Arbeiten, die auf wenigen, zentralen Texten und Quellen beruhen, sollte man diese vor Abgabe des eigenen Werkes nochmal auf Baugleichheit überprüfen und ordentlich zitieren.
(04|2013) Quelle: Zeit online