Egal ob fürs Auslandssemester, ein Praktikum im Ausland, Work & Travel, einen Nebenjob als Aupair oder für Deine Karriere bei einem internationalen Konzern. Gute Sprachkenntnisse sind stets ein Gewinn – und sei es für Dein privates Lieblingsreiseziel.
Bei Online-Kursen oder mit Apps wie Babbel oder Duolingo kannst Du heute fast jede Sprache der Welt zeitlich flexibel in kleinen Häppchen lernen. Allerdings ist es nicht immer einfach, sich parallel zu Studium, Nebenjobs und Studentenleben zum Vokabel- und Grammatikpauken zu motivieren. Fiona Godden, Weiterbildungsexpertin bei Berlitz, weiß, wie sich der innere Schweinehund überlisten lässt. Sie empfiehlt:
Klares Ziel formulieren: Schreibe auf was Du bis wann erreichen möchtest. Je konkreter, desto besser. Ruhig die Latte etwas höher legen, das spornt an. Also nicht: „Ich will dieses Jahr ein paar Spanisch-Vokabeln lernen“. Sondern: „Ich will bis Oktober ohne zu stocken mit Einheimischen über das Leben auf Teneriffa plaudern können.“
Gleichgesinnte einbinden: Gemeinsam zu lernen, spornt an und hilft, den inneren Schweinehund zu überwinden.
Zwischenziele setzen: Ein Etappenziel zu erreichen motiviert und macht Lust auf mehr. Zum Beispiel: „Im März gehe ich in eine Tapas-Bar und bestelle auf Spanisch. Ab Juni telefoniere ich mit der Kollegin in Madrid nicht mehr nur auf Englisch, sondern beginne mit etwas Small-Talk auf Spanisch.“
Intervalltraining ist super: Was im Sport funktioniert, funktioniert auch in der Weiterbildung. Also nicht drei Stunden am Stück lernen, sondern lieber 50 Minuten konzentriert, dann folgt eine viertelstündige Pause.
Musik kann helfen: Klingt irritierend, doch beim Lernen geeignete Musik zu hören, kann die Konzentration steigern. Allerdings weder Schlager noch Hardrock. Auf Streamingplattformen findest Du spezielle Lernmusik unter Begriffen wie „Focus at will“ oder „Coffitivity“.
Bitte kein Multitasking: Beim Erlernen einer neuen Fähigkeit oder einer Sprache ist Multitasking kontraproduktiv, denn Deine Aufmerksamkeit und Energie verteilen sich auf unterschiedliche Dinge. Das verringert den Lernerfolg und führt zu Frust.
In Bewegung bleiben: Aufmerksamkeit ist beim Lernen zwar wichtig. Das heißt aber nicht, dass Du die ganze Zeit am Schreibtisch hocken musst. Ein Spaziergang durch den Park oder eine Pause im Straßencafé regt die Sinne an und steigert die Aufnahmefähigkeit für die nächsten 50 Minuten Intervalltraining.
Realistische Ziele setzen und positiv bleiben. Grundsätzlich rät die Weiterbildungsexpertin allen Lernern: „Ob bewusst oder unbewusst, wir setzen uns Ziele, weil wir uns davon versprechen, glücklicher zu werden“, sagt sie. Das Lernziel mit positiven Emotionen zu verknüpfen, steigere deshalb den Lernerfolg. Stell Dir Situationen vor, bei denen Dich die neuen Sprachkenntisse glücklich machen. Sei es ein Kompliment von der Kollegin, ein Lob vom Chef, die Chance im Ausland zu studieren oder einfach nur ein schöner Urlaub.
Quelle: berlitz.de