Das Unternehmen aus München konzentriert sich auf Selbstzünder, die in Bussen und Lkw zum Einsatz kommen sollen. Dafür hat das Start-up den Motorenhersteller Deutz als Kooperationspartner gewonnen. Denn durch technische Veränderungen am Motor, etwa andere Kolben, kann Keyou einen Diesel auf Wasserstoff umrüsten. Das Ergebnis ist ein emissionsfreier und zugleich leistungsstarker Wasserstoffmotor. Der soll 2026 in Serie gehen.
Die Nutzfahrzeug-Industrie aufrollen
Bereits 2022 soll der erste Busprototyp auf Dieselmotorbasis mit Wasserstoff an den Start gehen. Auch ein Lkw in der 18-Tonnen-Klasse ist für nächstes Jahr geplant. Da arbeitet Keyou mit drei europäischen Nutzfahrzeugherstellern und einem asiatischen Baumaschinenhersteller zusammen. Die Vision von Keyou: Als herstellerunabhängiger Lieferant die Auto- und Nutzfahrzeugindustrie aufzurollen, ohne sich von ihr finanziell abhängig zu machen.
Investoren steigen bei Keyou ein
Der Plan scheint aufzugehen. Vor wenigen Wochen stieg der EIC-Fund des European Innovation Council bei Keyou ein und investierte 7,3 Millionen Euro. Und das Münchner Start-up ist offen für weitere Anteilseigner - allerdings nur solche, die nicht aus der Automobil- und Nutzfahrzeugbranche kommen.
Auch personell weiter wachsen
Aktuell beschäftigt Keyou 70 Mitarbeitern und will weiter wachsen. Im Moment sind zwölf Stellen zu besetzen, darunter für IT-Spezialisten, Fahrzeugentwickler und eine Position als Projektleiter Motorenentwicklung.
Quelle: FAZ, 24. September 2021