Ziel des neugegründeten Konsortiums ist es, Deutschland und Europa in Sachen Digitalisierung und Industrie 4.0 nicht hinter den USA und Asien herhinken zu lassen. Entstehen soll aber kein deutscher, sondern ein internationaler Standard. In einem ersten Schritt geht es um eine Verständigung über Terminologie und Standards. Der Handlungsbedarf sei groß: Es komme nicht auf Gründlichkeit, sondern auf Schnelligkeit an, um alte Geschäftsmodelle in neue, digitale zu überführen. Deshalb seien SAP und Telekom schon im Gespräch mit Industriegiganten wie Siemens und Bosch, aber auch offen für alle interessierten Unternehmen, darunter auch die großen IT-Anbieter aus den USA und Asien.
Dahinter stehen auch wirtschaftliche Interessen. Die Telekom kündigte beispielsweise schon eine „Cloud der Dinge“ an, mit der Unternehmen alle Bereiche vernetzen könnten. Sie will zudem für Mittelständler ein „Industrie 4.0-Paket“ herausbringen, das Hardware, Sim-Karte, einen Datentarif und den Zugang zur Cloud der Dinge enthält. Die Daten sollen ausschließlich über deutsche Rechenserver laufen, zum Start soll das Paket sogar kostenlos verteilt werden.
Quelle:Computerwoche, 15. März 2015