Gute Zahlen im ersten Quartal 2018, aber nicht zufriedenstellend, so sieht es derzeit bei der Telekom aus. Chef Timotheus Höttges will sich gegen die Übernahmepläne des Wettbewerbers Vodafone wehren, der sich Unitymedia einverleiben will. Der Grund: Aus Angst vor einer Monopolstellung zwang die EU die Telekom Anfang des Jahrtausends, sich vom Kabelgeschäft zu trennen. Genau das aber würde Unitymedia jetzt bei Vodafone einbringen. Außerdem drückt der starke Euro die Gewinne aus dem USA-Geschäft, auch wenn die Telekom mit einem Gewinn von rund einer Milliarde Euro ein Drittel mehr als im Vorjahresquartal verdiente.
Ein Sorgenkind bleibt weiter die Telekom-Tochter T-Systems. Deren Umsatz sank um 2,3 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Ein hoher Preisdruck und ein zurückgehendes Volumen machen sich darin bemerkbar. Noch mehr schwächelt T-Systems bei dem Gewinn. Hohe Investitionen in neue Geschäftsfelder wie Internet of Things, Cloud und Gesundheit ließen den bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) verglichen mit dem Vorjahresquartal um 40,6 Prozent auf 57 Millionen Euro zurückgehen. Hoffnung macht allerdings der Auftragseingang: Der stieg im Vergleich zum Vorjahr um 18,2 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro.
Quelle: Bonner General-Anzeiger, 09. Mai 2018